Sammlung:Berlin, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Inventar-Nr. B I 54, Zugang: Zusammenführung, 1991
Beschreibung:: Leicht getönt. - Vom Künstler gestaltetes Untergestell: Holzpostament mit Widderköpfen und Blumengehängen. Die Figur ist aus Carrarischen Marnmor, leicht gelblich getönt (Rosenberg 1903, S. 35); der Sockel ein Holzpostament mit Widderköpfen und Blumengehängen. Der Dornauszieher hält in der Hand eine Panflöte und hat einen Kranz aus Weinlaub auf dem Kopf (diese Motive in der Bacchus-Gefolge der antiken Plastik). Er sitzt auf einem Henkelkrug in antiker Form mit Bacchanal-Relief. "In seiner Bewegung, besonders aber in der individuellen Behandlung des nackten Körpers weicht er doch ganz und gar von seinem antiken Vorbilde ab." (Rosenberg 1903, S. 31). Um 1880 hat Eberlein ein Atelier in dem von Martin Gropius neuerbauten Kunstgewerbemuseum, das ihm vom Gropius zur Verfügung gestellt wurde. Hier entstehen freie Erfindungen Eberleins. Vor 1880 war er als Bildhauer noch gänzlich unbekannt; in jener Zeit hat er gelegentlich kunsthandwerkliche Aufgaben. Der Druchbruch gelang ihm 1880 mit dem Modell des Dornausziehers (Kaerger 1983, S. 22) auf der 54. Kunstausstellung, wo er mit der kleinen Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Das Werk "machte ihn mit einem Schlage bekannt" (K. Röhrig, 1926, zit. nach Kaerger 1983, S. 73). Im gleichen Jahr wurde Eberlein Lehrer für figürliche Bildhauerei an dem Berliner Gewerbemuseum. 1886 entstand die Marmorausführung (Kaerger 1983, S. 22) nach dem Modell von 1880; der Ankauf durch die Nationalgalerie war anvisiert (Kaerger 1983, S. 26). Unter Umständen handelt es sich um eine Bestellung. Eberlein arbeitete an der Marmorausführung in Italien (Rosenberg 1903, S. 34). Er arbeitete nach Studien eines römischen Hirtenjungen (Rosenberg 1903, S. 32). Weitere Exemplare befinden sich in Hannoversch Münden, Heimat-Museum (in der Ausstellung gewesen: 1957, 1983; vgl. Grimm, Eberlein, 1983, S. 21). - (Siehe auch Text von Bernhard Maaz in ANG 1996). Autor: Maaz, Bernhard, SMB-NG 1887 Ankauf vom Künstler
Inschriften, Marken, Wappen:Signatur: G. Eberlein./ Roma. 1886, Anbringungsort: rechts auf der Plinthe
Themen:Ikonographie: 31 A 52 3 * Spinario; Dornauszieher, Junge 31 A 23 52 * auf einer Erhebung sitzen 31 D 12 * Jugendlicher, Heranwachsender 92 L 1 * die Geschichte des Bacchus (Dionysus), Liber Sekundär: 47 I 42 22 * Weintraubenbündel Sekundär: 48 C 73 53 * Panflöte Sekundär: 47 I 21 4 (+93 51) * Ziege Sekundär: 48 C 3 (+72 4) : 41 A 77 11 * angewandte Künste, Kunsthandwerk, Kunstgewerbe, Industriedesign Sekundär: 48 C 24 : 92 L 19 1 * Skulptur, Reproduktion einer Skulptur Sekundär: 25 G 41 1 * Schnittblumen; Blumenstrauß
Provenienz:vorhergehender Verwalter: Berlin, Staatliche Museen, Nationalgalerie, Inventar-Nr. B I 54, Zugang Ankauf, 1887
Literatur:Grimm, Eberlein WVZ, 1983; S. 11, 29, 206, 212; Abb. 4, S. 29;vgl. Abb. 1004, S. 206; Kat. Nr.: 4
Grimm, Rolf: Werkverzeichnis des Bildhauers, Malers und Dichters Professor Gustav H. Eberlein
Bandzahl:
Hemmingen, 1983
Art: Werkverzeichnis
Kurztitel: Grimm, Eberlein WVZ, 1983
Grimm, Rolf: Werkverzeichnis des Bildhauers, Malers und Dichters Professor Gustav H. Eberlein
Bandzahl:
Hemmingen, 1983
Art: Werkverzeichnis
Kurztitel: Grimm, Eberlein WVZ, 1983
NG; 1888-1934; Kat. Nr.: 55 Zentralarchiv SMPK; U.IV. 4874 III Thieme-Becker; Bd. 10, 1914, S. 303 Rave, Deutsche Bildnerkunst, 1929; S. 126-129; Taf. XXXI ANG 1996; S. 75; m. Abb.; Kat. Nr.: 96 Adolf Rosenberg: Eberlein (Künstler-Monographien 66), Bielefeld/Leipzig 1903, S. 25 f., 30-36, 47, Abb. 1, S. 4. - Günter Kaerger: Der Bildhauer Gustav H. Eberlein. Das Leben eines großen Künstlers aus Hannoversch Münden (Sydekum-Schriften zur Geschichte der Stadt Münden, 10), Hannoversch Münden 1983, S. 22, 26, 73.